Die Kooperation der Demokratiewerkstätten in NRW übernimmt zum größten Teil die Landeszentrale für politische Bildung. Das Geld für Projekte in der Demokratiewerkstatt, die Anmietung von Räumlichkeiten, Materialkosten und andere Ausgaben tragen die Partnerorganisationen vor Ort. Für die Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier ist der Träger das Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath.
Seit 2017 betreibt die Landeszentrale für politische Bildung zusammen mit ausgewählten Partnern Demokratiewerkstätten in ganz Nordrhein-Westfalen. Sie sind zumeist lokalisiert in „benachteiligten“ Quartieren. Diese Quartiere weisen u.a. eine niedrige Wahlbeteiligung auf. Dort leben signifikant mehr Menschen mit niedrigeren Bildungsniveaus, mit Migrationshintergrund, Geflüchtete und Menschen ohne Erwerbstätigkeit. Die Anfälligkeit der Menschen im sozial „benachteiligten“ Quartier für populistische Parolen und gewaltbereite Hetze ist ausgeprägt. Die Landeszentrale sucht hier mit Hilfe der Demokratiewerkstätten das Gespräch vor Ort. Demokratiewerkstätten sind ein Instrument der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit.
Die Demokratiewerkstatt will so dazu beitragen, dass durch eine dialogische und niedrigschwellige Ansprache vielen Menschen eine wirtschaftliche und soziale Teilhabe ermöglicht wird. Sie will den Wandel unterstützen, zu einem gelingenden Alltag und damit zu einer neuen Normalität beitragen. Sie fördert die Vernetzung engagierter Personen und Initiativen.