Berichterstattung:Ideenreicher Einsatz für nachhaltige Entwicklung der fünf Erkelenzer Dörfer
Die Entscheidung ist gefallen: Fünf Erkelenzer Dörfer werden nicht abgebaggert. Aber wie es mit ihnen weitergeht, erfährt die Öffentlichkeit nicht. Weder der Konzern, dem ein Großteil der Flächen und Gebäude gehört, noch die Kommune lassen sich in die Karten blicken. Die Folge: Die Ungewissheit und Unsicherheit der letzten Jahre und Jahrzehnte hört nicht auf, immer noch kehrt keine Ruhe ein.
Das schilderten Leute von der Dörfergemeinschaft KulturEnergie, die sich gleichwohl ideenreich für eine nachhaltige Entwicklung der Dörfer einsetzt. Zu Gast waren kirchlich Engagierte aus dem Bistum Aachen sowie zwei sachkundige Besucherinnen aus Ostdeutschland und eine Künstlerin aus Hamburg. Den Rahmen bildete der "Revieraustausch Rheinisches und Lausitzer Revier".
Die Situation in den Dörfern berührte die Gäste. Unwirklich, wie in einem dystopischen Film, kamen ihnen einige Eindrücke vor. Die Dimension des Tagebaus Garzweiler sprengt die Erfahrung aus der Lausitz. Die Intransparenz des Bergbautreibenden befremdet sie, das kennen sie so nicht, wie es ihnen auch unverständlich ist, wie lange hier Menschen hingehalten werden.
Der Austausch schärft den Blick, wie es hier wie dort läuft. Franziska Stölzel von der UNU-FLORES, Vivien Eichhorn von Wertewandel e.V. und Regine Steenbock aus Hamburg berichteten von ihren Erfahrungen und Gesprächen. Und so taten es Marita Dresen, Patrizia Föhr, Elisabeth Hoffmann-Heinen, Waltraud Kieferndorf und Norbert Winzen von der Dörfergemeinschaft KulturEnergie.
Mit diskutierten Manfred Körber vom Nell-Breuning-Haus, Burchard Schlömer vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Heribert Rychert vom Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen und Sabine Mazur vom Büro der Regionen Mönchengladbach und Heinsberg. Sie engagieren sich vielfältig im Strukturwandel der Region, häufig unter dem Dach der Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier. Ziel ist eine bessere Beteiligung der Bevölkerung.